Amtsausbildung 21.08.2021

Heute fand auf dem Gelände des Jugendfeuerwehrzentrums in Rendsburg ein weiterer Tag unserer Amtsausbildung statt. Trainiert wurde unteranderem im Rahmen der technischen Hilfeleistung das Heben und Bewegung von Lasten. Der Löschangriff wurde anhand vom Versuchen sowie der Schaumübungsanlage simuliert und durchgeführt. Auch Leiterübungen standen auf dem Stundenplan.
Außerdem haben wir Themen wie Verkehrsabsicherung und Knoten praktisch erarbeitet.
Vielen Dank an die Ausbilder der Feuerwehren unseres Amtes: Feuerwehr Schacht-Audorf, Feuerwehr Haßmoor, Feuerwehr Ostenfeld, und Feuerwehr Osterrönfeld

Autorin: Svea Reicher Feuerwehr Osterrönfeld

Bildquelle: Svea Reicher Feuerwehr Osterrönfeld

Bericht vom 1. Zug der 1. Feuerwehrbereitschaft Rendsburg Eckernförde

Ich bin hin und her gerissen, ob ich diesen Bericht veröffentliche, aus Rücksicht auf die Bevölkerung und den Helfern, aber ich finde, wenn ich nichts schreibe, dass die Betroffenen zu schnell vergessen werden und die brauchen noch über Jahre Hilfe und Unterstützung. 

Am 24.07.2021 um 21:30 Uhr ist der 1. Zug mit dem Bus gestartet um das erste Kommando im Hochwassergebiet Ahr abzulösen. Nach nächtlicher Verlegung, Übernahme der Fahrzeuge und des Materials, ging es um 14:00Uhr in den Einsatz. Erste Aufgabe ein Kellerlenzen, vorgerückt mit dem ganzen Zug ( 1 x Führungsfahrzeug MZF , 2 x Löschfahrzeug 20 Katastrophen Schutz , 3 x Rüstwagen und einem Rettungswagen ) . Nach Aufnahme der ersten Eindrücke und Beginn der Arbeiten wurde in dem langen Straßenzug aus einem Einsatz Kellerlenzen, immer mehr Hilferufe aufgenommen. Es wurden 5 Kellereinsätze, teilweise mit vorheriger Freimessung, da einige Keller durch Gase nicht betretbar waren. Es kam auch nur der Kleine Wasserhahn oder nur das anhören der Sorgen und Nöte der Anwohner auf uns zu. Schicksale die man nicht wiedergeben kann. Ältere Ehepaare die seit 2 Wochen ohne Kontakt waren, die mit unseren Handys Kinder und Familien angerufen haben und wir Kontakt zu ärztlichen Hilfskräften zur Betreuung aufbauen konnten. Ein älterer Herr fragte ob er ein Brötchen aus der Feldküche haben könnte, er hat seine Notvorräte aufgegessen und nichts mehr zu essen, dem Konnten wir die erste warme Mahlzeit besorgen und Unterstützung vermitteln. Es gab und gibt dort überall was zu tun, wir waren im Einsatz mit den Rüstwagen Fahrzeuge aus Tiefgaragen zu ziehen, Fahrzeuge aus der Ahr zu ziehen. Personen suche in Fahrzeugen und Kellern, die voll Wasser und kontaminierten Abfallschlamm waren.

Bergung Eines PKW’s Bildquelle: FF Osterrönfeld

Wir haben eine Schule übernommen, Räumung der Kellerräume über drei 30 Meter Flügel die 20 cm unter Matsch und Schlamm standen. Abpumpen von Wasser, durchhängende Decken abreißen zum Schutz der Helfer, Türen öffnen, Zugänge schaffen, Hochwertiges Inventar raus befördert, welches nur noch Müll war und mit Menschenketten Schlamm in Eimern auf die Straße zum Abtransport zu befördern. Organisieren von Baggern und Muldenkippern. Angefangen mit 30 Feuerwehrleuten und 20 Bundespolizisten wurde aus einem Aufruf ca. 100 freiwillige Helfer organisiert, die Bundeswehr mit Containern, zivile  Saugbagger, Muldenkipper und Bagger zum Abtransport. Am Ende des Tages. Haben ca. 200 Leute diese Gebäude gesäubert.

Die Erkundung im Schlamm Bildquelle: FF Osterrönfeld
Der Arbeitseinsatz: kontaminierter Schlamm in Eimern raus befördern, Feuerwehr und freiwillige Helfer. Bildquelle: FF Osterrönfeld

Am Donnerstag konnten wir einen größeren Einsatz nicht beginnen, bei meiner Erkundung kam ich am noch restlich bestehenden Gerätahaus der FF Ahrweiler vorbei, hinter einem riesigen Schutthaufen des noch bestehenden Gerätehauses. 5 Garagenstellplätze mit Schulungsraum gab es nicht mehr, 4 Stellplätze und Werkstatt standen nur noch. Im Gerätehaus waren drei Mitglieder der FF dabei das Gerätehaus wieder für eine Inbetriebnahme vorzubereiten unterstützt von drei Kameraden aus der Nachbarstadt Bendorf.

Gerätehaus FF Ahrweiler vorher und jetzt. Bildquelle: FF Osterrönfeld

Nach kurzem Austausch, habe ich gesagt, dass ich meinen Zug aus 30 Mann alarmiere und die das Gerätehaus reinigen und mit aufräumen. Als wirklich 30 Mann ankamen und anpackten konnten dir ihr Glück nicht fassen, man konnte genug aus ihren Gesichtern lesen. Die Feuerwehr Ahrweiler ist seit Beginn der Flut im Einsatz, haben teilweise zu Hause selbst nichts gemacht, ihre Arbeitsplätze und Betriebe ruhen, aber sie helfen allen und nur wenige helfen ihnen. So konnten wir unseren Kameradinnen und Kameraden den richtigen Helfern auch mal was geben. Unter Anleitung von Ines von der FF Ahrweiler die für uns Ansprechpartnerin war legten wir los und konnten hier ein Gerätehaus zur Inbetriebnahme vorbereiten. Wir waren uns einig, dass wir erst Feierabend machen, wenn wir fertig sind, da wir schon lange hätten einrücken sollen um die Abendlichen Dekon Stationen zu durchlaufen. So haben wir auch mit allen Kameraden/innen weiter gemacht bis alles Sauber und soweit noch vorhandenes Inventar wieder eingeräumt war. Der Dank der Kameraden zu denen wir auch Kontakt haben, hat am Ende des Einsatzes nochmal richtig beeindruckende Eindrücke hinterlassen das wir helfen konnten. Wir wünschen der Bevölkerung und den Kameraden und Kameradinnen aus Ahrweiler alles, alles Gute, trauern mit euch und denken an euch.

Die Kameraden aus Ahrweiler und der 1. Zug aus dem Kreis Rendsburg Eckernförde
Bildquelle: FF Osterrönfeld

Zum 1. Zug gehörten Kameraden der Feuerwehren: Osterrönfeld, Schacht Audorf, Schülldorf, Rendsburg, Jevenstedt, Westerrönfeld, Büdelsdorf, Damp, Holtsee, Eckernförde, Alt Duvenstedt, Mildstedt.

Das wichtigste ist diese Kameraden/innen und die Bevölkerung in Ahrweiler und Umgebung nicht alleine zulassen und weiterhin zu helfen. Hier möchten die Kameraden der Kreisbereitschaft mit einer Spendenaktion unterstützen, die direkt den Kameraden der örtlichen Feuerwehr zu Gute kommen wird.

Helfen auch Sie den freiwilligen Helfern in Not und Spenden Sie für die Hochwasser Gebiete jeder Cent zählt.

Stichwort „Helfer in Not“

IBAN: DE54216900200005031044

Wir versichern Ihnen, das alle Spenden zu 100% den Kameraden der örtlichen Feuerwehr zu Gute kommen wird. Leider dürfen wir keine Spendenbescheinigungen ausstellen. Bei größeren Spenden finden wir aber bestimmt auch hierfür eine Lösung. Bitte kontaktieren Sie uns unter Spenden@feuerwehr-osterroenfeld.de

Vielen Dank für ihre Spende.

Thorsten Schrader

Zugführer 1. Zug 

Katastrophenbereitschaft Kreis Rendsburg Eckernförde

Wehrführer FF Osterrönfeld

Hohe Auszeichnung für unseren Kameraden Thorsten Weber

(von links) Thorsten Weber, Uwe Clausen, Fritz Kruse

Wie schon berichtet hat Thorsten als Kreisjugendfeuerwehrwart über 18 Jahre hinweg die Jugendfeuerwehr im Kreis geleitet (siehe Artikel vom 30. Mai).

Für diese besondere Leistung wurde Thorsten nun am 30.07. auf der Mitgliederversammlung der Kreisfeuerwehr zum Ehrenmitglied des Kreisfeuerwehrverbandes ernannt. Damit dürfte er aktuell das jüngste Ehrenmitglied sein, zudem noch eines der wenigen, die im aktiven Dienst sind.

Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Osterrönfeld gratulieren ihm zu dieser besonderen Ehrung.

Wir gratulieren ebenfalls herzlich Fritz Kruse, ehem. stellv. Kreiswehrführer und Uwe Claußen, langjähriger Beisitzer im Kreisvorstand, denen die gleiche Ehrung zu Teil wurde.

Spende an die Jugendfeuerwehr in Osterrönfeld

Vergangenen Donnerstag überreichte Daniela Rauhut von der VR Bank Schleswig-Mittelholstein eG eine Spende in Höhe von 1.500 € an die Freiwillige Jugendfeuerwehr in Osterrönfeld.

Neben den Jugendlichen freute sich vor allem Gemeindewehrführer Thorsten Schrader: „Die Freiwilligen Feuerwehren leben vom Nachwuchs – und die Nachwuchsförderung ist immens wichtig.“ So konnte der neue Mannschaftstransportwagen nun mit der entsprechenden Werbung versehen werden, damit alle sehen können, dass die Jugendfeuerwehr „on Tour“ ist – neben Freizeitaktivitäten steht vor allem das gemeinsame Üben auf dem Programm.

Dass das in Zukunft hoffentlich wieder häufiger möglich ist, wünschen sich die 18 Mitglieder zwischen 10 und 17 Jahren. Jugendfeuerwehrwart Benjamin Skropp ergänzt: „Jugendfeuerwehr bedeutet mehr als nur Spaß haben. Es bedeutet Kameradschaft, Freunde finden, Verantwortung übernehmen und vieles mehr.“ Und fordert die Jugendlichen auf: “Macht mit, zusammen sind wir stark!“ Die Jugendfeuerwehr trifft sich jeden zweiten Montag um 17:30 Uhr am Feuerwehrgerätehaus in der Schulstraße in Osterrönfeld.

BU – Vor dem Fahrzeug: v.l.n.r. Thorsten Schrader (Wehrführer), Bjarne Langmaack, Daniela Rauhut (VR Bank), Moritz Modrow (Jugendgruppenleiter), Zoe Stang, Benjamin Skropp (Jugendwart) – Foto:privat

Osterrönfeld im Ausnahmezustand „Einsatz für unseren KJFW“

Große Verunsicherung in den sozialen Medien. Am Sonntag, den 30.5.21 kam es in Osterrönfeld zu einem Großaufgebot an Feuerwehrfahrzeugen im gesamten Gemeindegebiet. Ca. 80 Fahrzeuge waren im „Einsatz“ und zogen durch die Straßen. Aber was war passiert, ein Großfeuer, ein schwerer Unfall, ein Unwetter besonderen Ausmaßes? Nein, es war einfach ein großes Corona konformes Dankeschön aller Jugendfeuerwehren im Kreis Rendsburg-Eckernförde für ihren langjährigen Kreisjugendfeuerwehrwart Thorsten Weber.

Thorsten’s Feuerwehrleben begann im Alter von 14 Jahren. Als Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr Osterrönfeld wurde ihm hier sozusagen das Jugendfeuerwehrleben in die „Wiege“ gelegt. Mit 16 Jahren (damals noch üblich) hat er dann in den aktiven Dienst gewechselt. Lange konnte er sich jedoch nicht von der JF fernhalten und ist zunächst als Betreuer zurückgekehrt. Im Jahr 1996 hat er dann die Nachfolge des Gründungsjugendfeuerwehrwartes angetreten und 7 Jahre erfolgreich die JF Osterrönfeld geleitet.

2003 hat Thorsten dann eine neue Herausforderung gesucht und sich erfolgreich der Wahl zum Kreisjugendfeuerwehrwart gestellt. Als Kreisjugendfeuerwehrwart hat er dabei immer die Interessen der Jugendlichen im Kreisfeuerwehrverband vertreten. Besonders hervorzuheben ist, dass Thorsten nie den Bezug zur Basis verloren hat. Jederzeit war Thorsten ein guter Ansprechpartner für alle, die sich in der Jugendarbeit in der Feuerwehr engagiert haben. Seien es Jugendfeuerwehrwarte, Ausbilder oder die Jugendlichen selber. Immer stand Thorsten mit Rat und Tat zur Seite und dies für alle 40 Jugendfeuerwehren des Kreises.

Neben der Verbandsarbeit, zahlreichen Jugendwartesitzungen, Leistungsspangenabnahmen, Jubiläumsveranstaltungen usw. hatte Thorsten auch die Lagerleitung der zweijährig statt findenden Kreiszeltlager inne. Hier gab es immer sehr viel zu organisieren, schließlich ging es nicht nur darum, einen Platz für bis zu 700 Teilnehmer zu finden, sondern es mussten auch Verpflegung, sanitäre Einrichtungen und weiteres zur Verfügung stehen. Und nicht zu guter Letzt wollten die Jugendlichen dann ja auch noch 1 Woche lang beschäftigt werden.

Nun hat Thorsten nach 18 Jahren der Kreisjugendfeuerwehr den Rücken gekehrt, jedoch nicht um sich mit seinen 52 Jahren zur Ruhe zu setzen, sondern um sich zukünftig als Stellv. Landesjugendfeuerwehrwart für alle Jugendlichen in den Feuerwehren des Landes Schleswig-Holstein einzusetzen.

Aufgrund der Corona Situation konnte Thorsten bisher nicht gebührend verabschiedet werden. So wurde kurzfristig beschlossen, ihm mit einem Autocorso für seine langjährige Arbeit im Sinne der Jugendlichen zu danken. Thorsten wurde am Sonntag von seinen engsten Mitstreitern zu Hause überfallen und bei stahlendem Sonnenschein in eine lange Bundhose gezwungen. Anschließend wurde er in die Marie-Curie-Straße gefahren, wo wir, als seine Heimatwehr, mit den Fahrzeugen Aufstellung genommen hatten und ihm einen Stehtisch an der Straße bereitgestellt hatten.

Und dann kamen sie. Gestartet bei EDEKA, einmal quer durchs ganze Dorf und über die neue Brücke in die Marie-Curie-Straße einbiegend machten die Jugendfeuerwehren des Kreises Thorsten ihre Aufwartung mit mehr als 70 Fahrzeugen, teilweise geschmückt und übergroßen Plakaten, dankten über 250 Kameraden Thorsten. In einer 1. Runde wurde sich gegrüßt und zugewunken. In der 2. Runde wurde sich dann z.T. persönlich bedankt und es wurden Geschenke übergeben.

Rund um das neue Bauzentrum kam der Corso dann zum Stehen und Thorsten für alle sichtbar mit dem Teleskopmast der FF Rendsburg in die Höhe gehoben. Die Dankesrede von Franky, sowie Thorstens Ansprache wurden dann per Funk an alle Teilnehmer übermittelt.

In Namen aller Jugendfeuerwehren und Jugendlichen im Kreis bedanken wir uns für 18 Jahre Jugendarbeit, für dein offenes verständnisvolles Wesen. Für dein neues Amt alles Gute, wir sind uns sicher, wir hören uns noch. Schließlich bist du ja auch bei den Diensten in deiner Heimatwehr aktiv dabei.

Weiter so!

 Deine Kameraden aus Osterrönfeld.